Über Bokel

Jedes Auge schafft seine eigene Schönheit

Freddy Langer, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.10.2017

Werner BokelbergPhoto: Bertold Fabricius


Mit Dalí am Tisch, mit Romy auf dem Teppich, Uschi Obermaier vor der Linse: Werner Bokelberg hat Fotos gemacht, die zu Ikonen wurden. Morgen wird er achtzig. Ein Hausbesuch.

 

Werner Bokelberg wird an diesem Sonntag achtzig. Einer der großen Fotojournalisten Deutschlands und eine Zeitlang der am häufigsten publizierte Fotograf überhaupt. Wer in den sechziger, siebziger Jahren aufgewachsen ist, hat große Teile der Welt durch seine Augen gesehen und wurde in den eigenen Leidenschaften in nicht unerheblichem Maß durch seine Bilder sozialisiert. Bokelberg verbreitete Glamour in der „Constanze“ und der „Film Revue“, in der „Freundin“ und im „Stern“.

 

Und er gestaltete eine neue Art von Werbung, in der ganz und gar undeutsch Witz und Erotik zusammenfielen. Seine engelgleichen jungen Frauen für MM, die mit einer Sektflasche in der Hand frech ein Treppengeländer hinunterrutschen oder keck auf einer Wolke balancieren, haben über Jahre hinweg von den Schlussseiten vieler Illustrierten die Leser angestrahlt; seine Schwarzweißbilder sportlicher Damen in Rückenansicht für John Player Special hängten sich jene an die Wand, die nicht wussten, wie man einen Pirelli-Kalender ergaunert. Es waren Kampagnen, die Bokelberg entwickelt hat – keine nachgestellten Skizzen eines Art Directors. „Every eye forms its own beauty“, hatte er schon damals in seinem Briefkopf stehen. Mit „Dann beweisen Sie das mal“ schoben ihm die Agenturen ihre Aufträge zu.

 

Werner Bokelberg wird achtzig. Die richtige Zeit für eine Introspektion. Und allerhöchste Zeit für einen Bildband mit dem Lebenswerk. „Einen was?“, fragt Bokelberg, die Füße auf der Schreibtischplatte, bequem in einen Sessel zurückgelehnt, hinter ihm acht Meter hohe, verdunkelte Fensterscheiben, die den Blick auf einen riesigen, aber nur spärlich bepflanzten Hinterhof freigeben, umgeben von hohen Mauern, wie überhaupt sein Haus im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel den Eindruck eines Bunkers erweckt, zur Straße hin eine abweisende Backsteinfassade mit drei Fenstern so schmal wie Schießscharten. „Einen Bildband“, fragt Werner Bokelberg, kann sich ein Grinsen nicht verkneifen und schüttelt den Kopf, dass die schlohweiße Löwenmähne leicht ins Zittern gerät. „Wozu das denn?“ Fünf Bilder, sagt er, habe er in seinem Leben aufgenommen, von denen er glaube, dass sie die Zeit überdauerten. Nein: hoffe, müsse es heißen, korrigiert er sich. Dann zählt er sie auf: „Picasso.“ Pause.„Dalí.“ Längere Pause. „Uschi Obermaier, natürlich.“ Schon wieder kommt er ins Stocken. „Die anderen fallen mir nicht mehr ein“, sagt er schließlich, und dass drei ja auch genügten. Fotografie sei eine verderbliche Ware.

 

Wie er es sagt, klingt es nicht nach Bescheidenheit, nicht einmal nach falscher Bescheidenheit. Was sich dahinter verbirgt, ist vielmehr die Arroganz eines Künstlers, der von sich und anderen nicht weniger verlangt als Perfektion. Als ihm eines Tages der „Stern“, für den er mehr als zehn Jahre lang als Redaktionsfotograf in der halben Welt unterwegs gewesen ist, sein ganzes Bildarchiv vor die Tür stellte, hat er es fast komplett direkt ins Altpapier weitergereicht. „Das waren doch alles Zweckgeschichten. Die braucht kein Mensch mehr.“

 

Das mag von Altersweisheit zeugen, Altersmilde hingegen ist ihm fremd. Was heute mit der Fotografie passiert, nennt er schlicht grausam. Jeden Tag Millionen neuer Bilder auf Instagram, das mache ihn krank. Und er tröstet sich mit dem Gedanken, dass niemand das auf Dauer aushalte. „All das“, prophezeit er, „wird eines nahen Tages zu Ende sein. Ganz plötzlich. Als ziehe jemand den Stecker heraus.“

 

Bokelberg hat früh zu fotografieren begonnen. Mit sechzehn das erste Titelbild: Christine Kaufmann. Und als die „Bravo“ ihn als „Star von morgen“ bezeichnete, war er noch keine zwanzig. Er entstammt einer Generation von Fotografen, für die nahezu nichts unmöglich war. Einmal hat er vier, fünf Tage lang unter Obdachlosen gehaust und heimlich für die „Neue Illustrierte“ fotografiert. Ein anderes Mal fotografierte er Ira von Fürstenberg halb nackt im Bad. Ein wenig klingt das, wie aus dem Drehbuch von „Blow-Up“ gestohlen. Aber es gibt ja die Bilder. Und zu jedem weiß Bokelberg die Geschichte zu erzählen. Zum Beispiel das Treffen mit Dalí 1965 in Paris. Sie können mich jetzt fotografieren, bei einem Bummel durch die Stadt, wie ich etwas stehle, soll ihm der Künstler angeboten haben, oder Sie besuchen mich in Spanien – einzige Bedingung: „Bringen Sie eine Blondine mit!“ Bokelberg entschied sich für die dänische Schauspielerin Lotte Tarp, mit der Dalí tagelang ein exzentrisches Happening zelebrierte, selbst auf dem Esstisch noch. „Da war nicht viel zu tun“, sagt Bokelberg, „ich musste nur fotografieren.“ Am Ende entstand der wunderbare Bildband „DaDaDali“.

 

Der Fotograf, sagt Bokelberg, solle dem, den er fotografiert, eine Bühne geben, keine Anweisungen. Da hatte er in Romy Schneider das perfekte Gegenüber. Im Spätherbst 1964 besuchte er sie in Paris. „Ich will zurück nach Deutschland“, würde die mehrteilige Reportage im „Stern“ später heißen. Keine kleine Sensation, nachdem sie fünf Jahre zuvor nach Frankreich geflohen war, um dem Klischee der Sissi zu entkommen. Aber erst einmal sollte Deutschland sehen, wie weit sie es gebracht hat – und wie sie lebte: in einem Salon mit viel Marmor, samtbezogenen Möbeln, silbernen Leuchtern, goldenem Nippes und einem schweren Perserteppich. Sie sei bereit, sich fotografieren zu lassen, wie man sie noch nie gesehen habe, ließ sie Bokelberg wissen, und dann sprudelten die Ideen nur so aus ihr heraus. Vielleicht dreißigmal habe sie sich im Laufe des Nachmittags umgezogen. Mal tanzte sie, mal schluchzte sie hemmungslos echte Tränen. Unentwegt schlüpfte sie in neue Rollen. Aber stets vermittelte sie die Intensität derer, die sich bis an ihre Grenzen ausprobieren wollen – mehr noch: sie überschreiten. Dabei hat diese Intensität, diese Gier fast schon, nie ihm gegolten, meint Bokelberg, sondern nur der Kamera. Mehr als dreieinhalbtausend Aufnahmen hat er an diesem Nachmittag gemacht. „Eines dieser Bilder“, sagt Bokelberg, „könnte das vierte in der Reihe sein.“ Als komme ihm das erst jetzt in den Sinn.

 

Und Uschi Obermaier? Das scheint nicht unähnlich gewesen zu sein. Er hatte sie in der Wohngemeinschaft mit Rainer Langhans und etlichen anderen besucht. Den Pullover auszuziehen sei ihre Idee gewesen. So leicht entstehen Ikonen, wenn man eine Bühne bietet. Wie in keinem zweiten Bild der Achtundsechziger entlädt sich darin Freude am Leben, Lust an freier Liebe und Hohn den Alten gegenüber. Dabei habe Bokelberg die Kommune gar nicht ernst nehmen können. Diese „wilde Ansammlung von Betttüchern“ habe ihm augenblicklich gezeigt, dass dort nicht Geschichte geschrieben würde. Und dann wird er einen Moment lang still. Nein, über die Achtundsechziger mag er nicht reden. Die Bewegung habe Deutschland gespalten, die Fronten verhärtet, und rückblickend könne man sie nicht betrachten, ohne den Terror hinzuzudenken. Vielleicht liegt darin der Zauber des Obermaier-Porträts: dass es noch von einem Moment Unschuld getragen scheint. Genug, sagt Bokelberg.

 

Mitte der siebziger Jahre begann er sich mit der Geschichte der Fotografie zu beschäftigen. Erst entdeckte er die Daguerreotypie und machte mit einer bahnbrechenden Titelgeschichte im „Stern“ diese frühste Fototechnik zum ersten Mal überhaupt jenseits der Fachkreise bekannt. Dann widmete er sich den Meistern der Moderne – mit einer folgenschweren Konsequenz: Er stellte für sich fest, dass es bessere Fotografen gab als ihn, dass es überhaupt für jede Gattung einen besten Fotografen gibt, von denen die meisten seit hundert Jahren und mehr nicht übertroffen wurden. Und er begriff zugleich, dass ihm sein scharfer Blick helfen würde, das Beste der Besten zusammenzutragen – zu einer Zeit, als der Kunstmarkt die Fotografie als Sammelgebiet noch weniger ernst nahm als heute. „Happy Birthday Photography“ nannte er 1989 den Katalog seiner Sammlung, die einem Kanon des Mediums gleichkommt. Er nannte ihn „eine Gelegenheit, das Auge ein wenig auszuruhen“, dabei schlägt jedem, der heute in dem Band blättert, augenblicklich das Herz schneller. Mehr als dieses eine Buch braucht es nicht, um die vielfältigen Möglichkeiten des Mediums zu begreifen, seinen Zauber zwischen märchenhaften Szenerien und neusachlicher Präzision. Eine schönere Sammlung hat die Welt womöglich nie gesehen. Der Sultan von Qatar kaufte sie ihm ab und versprach, ihr ein eigenes Museum zu bauen, starb dann aber überraschend. Seither liegt das Konvolut der Abzüge in einem Zollfreilager.

 

Und jetzt? Jetzt sammelt Bokelberg, der bei Gelegenheit als „das Trüffelschwein der Museen“ bezeichnet wurde, schon wieder: Aufnahmen von Pariser Läden und Werkstätten sowie deren Besitzern aus dem Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Hunderte der Cartes Photos hat er bereits zusammengetragen. Dutzende davon hängen bei ihm riesig abgezogen an der Wand. Von anderen Sammlern übersehen, hat er einen Schatz gehoben, eine Welt geöffnet, die man bestenfalls aus Prousts „Suche nach der verlorenen Zeit“ gekannt hat. „Es sind noch viele Fragen ungeklärt in diesem Alter“, sagt Werner Bokelberg ganz unvermittelt. „Man kann nicht zwischen Alter und Krankheit entscheiden.“ Und dieser alte Herr, der einen solch fidelen Eindruck macht, erhebt sich langsam aus dem Sessel. Auf dem Weg zur Tür kommen wir an einer Galerie seiner Lieblingsbilder vorbei. Alle schwarzweiß. Alle schwarz gerahmt. Und plötzlich begreift man, worum es ihm sein Leben lang ging: Um Schönheit, einfach nur Schönheit! Am Sonntag wird er achtzig: Happy Birthday, Werner Bokelberg.

 

Every Eye forms it‘s own Beauty

Translated from the article by Freddy Langer:
FAZ – Frankfurter Allgemeine Zeitung Saturday, October 21st, 2017 * Nr.245 * page 13

Werner BokelbergPhoto: Bertold Fabricius


At the table with Dali, with Romy on the carpet, Uschi Obermaier in front of his lens: Werner Bokelberg created photos that became icons. Tomorrow he turns 80. We visited.

 

Werner Bokelberg turns eighty this Sunday. One of Germany's greatest photo journalists and for a time the worlds most published photographer. Anyone who grew up in the sixties and seventies saw large parts of the world through his eyes, and was aided in socializing their passions to a not inconsiderable degree through his pictures. Bokelberg spread glamour through the magazine pages of "Constanze" and the "Film Revue", in "Freundin" and "Stern".

 

And he designed a new kind of advertising in which, humor and eroticism blended together. His angelic young women for MM who, with a bottle of champagne in their hands, are being cheeky while sliding down a staircase railing, or sassy while balancing on a cloud. This types of images have been shining bright for many years from the final pages of many magazines; his black-and-white images of athletic ladies rear view, for John Player Special, hung on the wall of those who did not know how to snatch a Pirelli calendar. These were campaigns that Bokelberg developed. Not replicating the sketches of an Art Director. Back then he already had "Every eye forms its own beauty" written on his letterhead. And the Advertising Agencies handed him the work challenging for Bokel to prove his mantra.

 

Werner Bokelberg turns eighty. The right time for an introspection. Long overdue is a book that illustrates his life’s work! "A what?" asks Bokelberg, his feet on the desk, leaning back comfortably in a chair, behind him darkened eight-meter-high windowpanes, which give view to a huge, but sparsely planted backyard surrounded by high walls. His house in the Eimsbüttel district of Hamburg evokes the impression of a bunker, having a deterring brickfacade facing the street with three windows as narrow as loopholes. "An illustrated book", asks Werner Bokelberg. He can not resist a grin and shakes his head, his snow-white lion's mane slightly shakes. "What's that for?" He has taken five pictures in his life, he believes, that outlasted time. No, I hope, he says, corrects himself. Then he lists them: "Picasso." Pause. "Dalí." Longer break. "Uschi Obermaier, of course." He's coming to a halt again. "The others I can not remember anymore," he says finally, and that three were also enough. Photography is a perishable good.

 

The way he says it, it does not sound like modesty, not even false modesty. What lies behind this is the arrogance of an artist who demands no less from himself and others than perfection. One day, the magazine "Stern", for which he worked as an editorial photographer for more than ten years across the world, dropped his entire picture archive at his front door. Bokel threw most of it into the waste. “Those images had particular function at the time. Nobody needs them anymore."

 

This may bear witness to the wisdom of age, but becoming soft in age is not an option to him. What happens to photography now , he simply calls it cruel. Millions of new pictures on Instagram every day make him sick. And he consoles himself with the thought that no one will be able to bear this for the long run. "All this," he predicts, "will be over one imminent day. All of a sudden. As if somebody is pulling out the plug.“

 

Bokelberg started taking pictures early. At sixteen the first cover picture: Christine Kaufmann. Teen magazine „Bravo“ called him a "star of tomorrow," before age twenty. He was the first generation of photographers for whom almost nothing was impossible. Once he had been living among the homeless for four or five days, secretly photographing it for the "Neue Illustrierte". Another time Bokel took picture of a semi nude Ira von Fürstenberg. It sounds a bit like stolen from the script of "Blow-Up". But the pictures are there. And to each of them Bokel has its story. For example, the meeting with Dalí 1965 in Paris. You can take a picture of me now, strolling through the city, stealing something, the artist offered, or you visit me in Spain - only condition: "Bring a pretty blonde along with you!" Bokelberg decided for the Danish actress Lotte Tarp, with whom Dalí celebrated an eccentric happening for days, even on the dining table. "There was not much to do", says Bokelberg. "I only had to take pictures." At the end, the wonderful picture book "DaDaDali" was created. The photographer, says Bokelberg, should give a stage to the person he photographs, but not instructions. He had the perfect counterpart in Romy Schneider. In late autumn 1964 he visited her in Paris. "I want to go back to Germany", the multi-part reportage in "Stern" would be called later. No small sensation after fleeing to France five years earlier to escape the cliché of Sissi. But first, Germany should see how far she has come - and how she lived: in a salon with lots of marble, velvet-covered furniture, silver chandeliers, golden knick-knacks, and a heavy Persian rug. She was ready to be photographed as she'd never been before, she let Bokelberg know, and then the ideas just spilled out of her. Probably thirty times during the afternoon she changed clothes. Sometimes she danced, sometimes she sobbed unrestrainedly real tears. Constantly she slipped into new roles. But she always conveyed the intensity of those who want to try to their limits - more than that: she crossed those limits. But this intensity, even lust, was never directed at him, says Bokelberg, but only to the camera. He has made more than three and a half thousand shots that afternoon. "One of these pictures," says Bokelberg, "could be the fourth in the series." As if that comes to his mind just now.

 

And Uschi Obermaier? That does not seem to have been any different. He had visited her in the shared apartment with Rainer Langhans and a number of others. Taking off her sweater was her idea. Icons are easily created when you provide a stage. No other image of the 1968 encompasses its generations joy of life, desire for free love, and the mockery of the past. But Bokelberg could not take the commune life seriously. This "wild accumulation of sheets" had instantly made him realize that history would not be written there. And then he gets quiet for a moment. No, he does not like to talk about sixty-eight. The movement had split Germany, hardened the fronts, and looking back, one could not look at them without adding the thought of terror. Perhaps in there lays the magic of the Obermaier portrait: that it still seems to be filled with a moment of innocence. Enough, says Bokelberg.

 

In the middle of the seventies he began to study the history of photography. He first discovered his liking for daguerreotypes, and with a groundbreaking cover story in "Stern", made this earliest photo technology known for the first time ever beyond the specialist circles. Then he devoted himself to the masters of modernity - with a momentous consequence: He realized for himself that there were better photographers than him, that generally in every genre there is one particular photographer who might the best; most of whom have not been surpassed in a hundred years or more. At the same time, he understood that his sharp eye would help him to collect the best of the best - at a time when the art market was still less serious about collecting photography than it is today. The catalog of his collection he names “Happy Birthday Photography” in 1989. It is widely seen as a canon of Photography. He called it "an opportunity to rest the eye", but flipping through the pages of the catalog today makes everyone‘s heart beat faster. This book is all one needs to grasp the manifold possibilities of the medium, it reveals magic between fairytale sceneries and new matter of fact precision. The world has possibly never seen a more beautiful collection. The Sultan of Qatar bought it from him and promised to build an own museum for it, but then died unexpectedly. Since then, the collection of prints has been in a bonded warehouse.

 

And now? Now Bokelberg, who has been called "the truffle pig of the museums" on occasion, is collecting once again : Pictures of Parisian shops and factories as well as their owners from the beginning of the twentieth century. He has already collected hundreds of cartes photos. Dozens of them are hanging in large prints on his walls. Not yet detected by other collectors, he has raised a treasure, opening a world, which, at best, had only been known from Proust's "In Search of Lost Time." "There are still many questions open at this age," says Werner Bokelberg quite abruptly. "One can not decide between age and illness." And this old gentleman, who makes such a jolly impression, slowly rises from the chair. On the way to the door, we pass a gallery of his favorite pictures. All black and white. All framed in black. And suddenly one understands what he was concerned about all his life: beauty, simply beauty! On Sunday he turns eighty: Happy Birthday, Werner Bokelberg.